Das Hasenorakel

So funktioniert es...

Wofür wir Orakel brauchen...

Wie Sie sicherlich wissen, gibt es für jedes ernsthaft zu diskutierende Problem mindestens zwei in sich schlüssige, aber sich alternativ ausschliessende Lösungsansätze. Dieses Phänomen, welches die Menschheit schon seit Beginn der Reflexion unseres Seins begleitet (Homer versus Platon), findet seine Entsprechung nicht nur in allen wissenschaftlichen Disputen, sondern hat auch weitreichende Fernwirkung auf unsere Alltagsentscheidungen. Wo die Physik zwischen Welle und Teilchen hin- und hergerissen scheint und zur Beschreibung des Mikrokosmos die Quantenmechanik bemüht, wird in der Welt der Planeten und Galaxien als eleganteste Methode zu deren Darstellung immer noch mit Einsteins Relativitätstheorie operiert. Beides erklärungsmächtige Theoreme, welche leider nicht miteinander vereinbar sind.

Wirtschaftswissenschaftler streiten längs der Fronten von angebots- und nachfrageinduzierten Wachstumstheorien, während Anthropologen über das Primat von genetischer oder sozialer Prägung nachdenken. Neurobiologen und Philosophen haben sich über die Existenz oder Nichtexistenz des freien Willens des Menschen in der Wolle. Nur die politischen Grosstheorien schienen mit dem Untergang des Weltsozialismus 1989 und der Proklamierung des Sieges der freien Marktwirtschaft letztlich ihren Lagercharakter verloren zu haben.

Wir wissen aber heute wieder, dass an die Stelle des scheinbar unversöhnlichen Kapitalismus/Sozialismus-Wettlaufes nunmehr ein Ideenwettbewerb getreten ist, dessen sich widersprechende Heilslehren an eher kollektivistischen (mehr Staat; mehr Regeln) oder individualistischen Lösungen (mehr Freiheit, mehr Wettbewerb) Orientierung suchen. Für all diese in sich zwar durchaus stringenten Theorien, welche sich allerdings gegenseitig in Ihren Aussagen widersprechen, gilt: Es gibt für nichts eine Letztbegründung, welche mit absoluter Gewissheit die Gegentheorie auszuschliessen vermag. Auf welcher Seite der Barrikade der Einzelne jeweils steht, wird somit zur Geschmacksfrage.

Nicht nur Glaubensfragen werden damit zu Lagensfragen. Ob wahr oder unwahr, die letztliche Bejahung oder Verneinung einer Frage hängt, wie wir sehen, von keinerlei Argumentenketten, sondern ganz allein vom Blickwinkel dessen ab, der sich auf eine gestellte Frage eine Antwort zu geben traut. Wie oben schon erwähnt, werden uns bei näherer Betrachtung von Alltagsphänomenen auch Fragen bedrängen, welche im Grunde nicht zweifelsfrei mit Ja oder Nein zu beantworten sind. Ja, eine Fülle von Alltagsentscheidungen wird wegen der Last des Entschlusses für oder gegen eine beider falschen Lösungen einfach unterlassen - eben die klassische Aussitzlösung. (Soll der Spekulationserlös gleich zur Lohnsteürerklärung angegeben werden oder wartet man wegen des Zinsgewinns mit der Selbstanzeige, bis die Steürfahndung vor der Hausbank steht?). Für eine andere Sorte von Fragen (liebt er mich, ich ihn, Er/Sie...) werden in der Regel erst gar keine in sich geschlossenen Hypothesensysteme verwendet, man vertraut sehr zum Pech der Scheidungskinder dem Bauch und der Tradition. Ein dritter lebensweltlicher Problemkreis zirkuliert um solche banalen Dinge wie Erdnussmüsli oder Vollkornbrot, BSE oder Schweinepest oder doch lieber Hühner-KZ, vielleicht aber auch um Autoverzicht und Waldorff-Schule für die Kleinen (die werden es uns sicherlich später durch schön antiautoritäres Verhalten danken), aber mit dem Flieger in den Urlaub starten! Alles Alltagsfragen, deren Beantwortung mit Ja oder Nein der Glaubenslage entsprechend richtig oder falsch sein kann.

WIR SEHEN, dem am Ende bei Beantwortung sämtlicher Fragen aus dem Alltag oder dem wissenschaftlichen Disput auf sich selbst zurückgeworfenem Individuum mangelt es an einem leistungsfähigen Entscheidungsunterstützer. Dieses Instrument muss ein hochsensibles ausserweltlich funktionierendes Etwas sein, das in übereinstimmung mit unserer inneren Verfassung unserer schwankenden Haltung eine Richtung gibt. Dieses Etwas ist das Orakel, nicht neu zwar, aber früher leider nur exklusiv zu benutzen und mittlerweile etwas aus der Mode gekommen.

Das HASENORAKEL nun nimmt sich dieser Schwachstelle an und erheischt sich, auf alle in der Syntax Fragewort - Subjekt - Objekt - Verb gestellten Fragen, für die es nach den obigen Ausführungen vereinfachenderweise nur die alternativen Antworten JA oder NEIN geben kann, die RICHTIGE ANTWORT für Sie zu ergründen!

Gehen Sie wie folgt vor:

Beachten Sie bitte: Das Orakel kann die gleiche FRAGE nur einmal am Tag beantworten, weil sich die biometrisch/sozialen Individualdaten erst in Abhängigkeit vom Sonne, Mond, Merkur, Dax und Kontostand innerhalb von 24 Stunden für das Orakel spürbar verändern.

Formulieren Sie eine eindeutige Frage, bevor Sie die gewählte Form der Orakalbefragung in Anspruch nehmen. Versuchen Sie, entspannt und mit kindlicher Neugier vorzugehen. Je besser Ihnen das gelingt, desto leichter lässt sich die Verbindung zu Ihrem Unterbewusstsein herstellen, das alle Antworten kennt, die für Sie relevant sind. Denn im Grunde wissen Sie, was Sie tun sollen und welcher Weg einzuschlagen ist...

zum Anfang ...